Spacy - mein Mitsubishi Space Star Bj. 2021
Mein Spacy bekam ich am 1. Oktober 2021. Es ist ein günstiges, aber zuverlässiges Auto in Basisausstattung. Basis bedeutet, es hat viele Komfortfunktionen nicht, die Autos dieses Jahrgangs normalerweise haben. Da ist es eher in den 1990er Jahren stehen geblieben, bis auf ein paar Kleinigkeiten wie Regen- und Lichtsensor. Egal, es sollte ein Neufahrzeug unter 10.000 Euro sein, und da kam nach intensiver Recherche nur ein Mitsubishi in Frage. Die gelten als besonders zuverlässig und langlebig. Der nächste Händler hatte auch noch ein paar Aktionsmodelle für knappe 8000 Euro (plus "Überführungsgebühr") auf dem Hof stehen. Also Probefahrt gemacht und gekauft. Keine 10 Tage später konnte ich es abholen, fertig angemeldet, ausgerüstet mit Dachgrundträgern und Ganzjahresreifen, was natürlich alles extra kostete. Schon ein halbes Jahr später gab es solche Angebote nicht mehr, im Zuge der Corona-Pandemie, Lockdowns in China, unterbrochenen Lieferketten. Wir sind gerade noch rechtzeitig beim Händler gewesen. Der erzählte mir auch gleich, dass die Hersteller ihre Kleinwagen vom EU-Markt abziehen. Die Zulassungsvoraussetzungen werden immer höher, die entstehenden Mehrkosten dafür lohnen im Kleinwagensegment nicht. Hoffen wir, dass Mitsubishi noch eine Weile ausharrt.
Selber habe ich dann noch ein Radio eingebaut. Lautsprecher waren in den vordern Türen ja schon drin und sind brauchbar.
Schwarze Radkappen und ein Smartfonhalter kamen dazu, vordere Sitzbezüge aus Schaffell, Sicherheitswesten, Alubutyl-Dämm-Material und Auffahrrampen, damit ich auch mal an den Unterboden ran komme. Das Alubutyl wurde dann rund um die Hinterachse verklebt, also im Kofferraum, da von hier die auffälligsten Fahrgeräusche kamen.
Hier Prospekte von 2021:
Der Rest steht im nachfolgenden Tagebuch. Mit Klick auf die Jahreszahl lässt sich der Jahresinhalt ein- und aus klappen.
2023
Damit ich mir keine/wenig Gedanken um Rostschutz mehr machen muss, habe ich Unterboden- und Hohlraumschutz machen lassen. Beim örtlichen Meister in der Werkstatt für 300 Euro. Zwei Liter Teroson HV350 hat er verteilt, überwiegend in die Hohlräume. Es wird alle paar Jahre mal nachgesprüht. In den Hohlräumen der Türen und oberen Karosserieteilen halte ich das im Blick und helfe bei Bedarf mit Fluid Film nach. Aber da ist schon genug, und das Zeug verschwindet ja auch nicht einfach.
Während der anschliessenden Urlaubsfahrt über 1750km sind die Gerüche vom Fett auch schnell verflogen. Und das Spacy hat die Fahrt mit Dachbox und viel Zuladung ohne Mucken mitgemacht.
2022
Kilometerstand zum Jahresende: 13690
Wir kaufen ein Kajak, und zwar gleich mal ein großes. Der Transport war ungewohnt, es war aber nicht weit.
Besser geht es aber mit einem solchen Träger, den es gleich dazu gab. Damit kann man die Spanngurte fest genug zu ziehen, ohne dass das Boot Schaden nimmt.
Der Träger musste von Rechteckprofilträger auf die aktuellen Nutenträger umgebaut werden.
Im Urlaub ging es dann mit der Dachbox vom Nachbarn zum Paddeln und Camping. Vom Rücksitz war die Sitzbank ausgebaut, sonst hätte nicht alles Gepäck rein gepasst. Die Rückenlehnen falten sich dann ganz flach, und man kann viel Zeug da oben drauf packen.
Nun wurden wir schon mutiger. Mit dieser Fuhre ging es nach Süd-Frankreich. 14 Stunden Fahrt, da muss man schon flott machen, damit man ankommt. Das Spacy fuhr wie auf Schienen. Und dann nach ca. 6000km war auch die Lenkung geschmeidig und der Motor hatte mehr Wumms von unten. Der Spritverbrauch dieser Fuhre stieg dann aber von alltäglichen 4,7 Liter auf um die 7 Liter.
Ende September kam die erste Wartung, Kosten 235 Euro.
Vorher hatte ich das Spacy schon in der Waschstrasse, und anschliessend aufwändig aussen und innen von Hand nachpoliert. Bei der Wartung wurde es aussen noch mal gewaschen, danach konnte ich die Scheiben nochmal putzen :-(. Beim nächsten Mal stelle ich dem Händler das Spacy dreckig hin und fahre hinterher in die Waschstrasse.
Der Unterboden und einige Hohlräume wurden wieder mit Fluid Film eingesprüht. Der Winter kommt.
Der originale Kofferraumboden besteht nur aus einem lose eingelegten Stück Presspappe mit einem dünnen Stöffchen darüber. Das war nicht schön, es musste eine stabilere Lösung her.
Da der neue Boden etwas höher liegt, ist hier mehr Stauraum, wodurch es einfacher ist, das Spacy aufgeräumt zu halten.
Der Grundrahmen besteht aus massiven Holzprofilen, ca. 68x36mm. Da drüber eine Sperrholzplatte 12mm. Das Klappenscharnier ist ein Klavierband, der Teppich eine große Fußmatte. Die Klappenränder wurden mit Aluleisten eingefasst. Das hält.
Der Boden ist nur eingelegt, lässt sich also auch einfach raus nehmen. Es sollte durch sein Eigengewicht so gut halten, dass er nicht auf Wanderschaft geht.
Die Innenleuchte funzelt etwas schwach, eine 8W Glühlampe reicht nicht. Ich hatte noch passende LEDs rumliegen, und habe die in die Innenleuchte eingebaut. Alles lässt sich zurückbauen.
Im Dunkeln hat das aber sehr geblendet, weshalb ich noch weisses Plastik von einem Joghurtbecher innen in das Lampenglas eingelegt habe. So gehts.
Ebenfalls als Wintervorbereitung kam dieser Entfeuchter hinter den Fahrersitz. Die breite Basis ist sicher genug gegen Umkippen. Die 1kg-Entfeuchterpacks gibts günstig auf Ebay in 10 oder 30 kg Einheiten.
Video dazu:Youtube: Feuchtigkeit im Auto - mein Tipp für Herbst und Winter, Kanal: DetailingSchool
Nachträglich kam dieser Versuch hinzu. Der Lüfter soll die Luftmenge erhöhen, die am Entfeuchterpack vorbei streicht. Er wird mit 5V aus einem Powerpack betrieben. Der Powerpack hält nur 4 Tage. Das braucht noch eine bessere Lösung. Aber für den Versuch reicht es erst mal.
Nach einer Weile war klar, dass das die Effektivität des Entfeuchters stark erhöht. Es entsteht viel mehr 'Abwasser' als ohne Lüfterbetrieb.
Und dann kam ein Paket aus China an. Nicht alles darin war brauchbar. So passte z.B. der Schaltknauf nicht. Das Gewinde am Schalthebel ist ein M10x1,25mm Feingewinde, am Schaltknauf ein M10x1,5mm Standartgewinde. Egal. Immerhin, die Mittelarmlehne passt, wackelt und hat Luft. Die integrierten USB-Ladebuchsen sind noch nicht angeschlossen. Die vom Hersteller vorgesehene 'Lösung' gefällt mir nicht. Das wäre eine sichtbare Flugverdrahtung, nein danke.
Ob Gurtpolster nun wirklich notwendig sind, oder einfach nur lästig werden, mal testen.
Und auf diesem Suchbild sind 4 Neuheiten zu sehen. Neben den drei kleinen 'Kaugummiautomaten-Instrumenten' mit Uhr, Thermometer und Hygrometer, lösbar befestigt mit Uhu-Patafix, gibt es noch eine doppelte USB-Ladebuchse. Die ist per Stromdieb an der Sicherung für die Sitzheizung angeschlossen, die es in meinem Spacy nicht gibt. Hier gibt es Zündplus. Die USB-Ladebuchse verbraucht 16mA, daher verbietet sich der Anschluss an Dauerplus, wenn man nicht häufig längere Strecken fährt um die Batterie wieder aufzuladen.
Habe mir jetzt noch einige dieser Stromdiebe bestellt. Die werden direkt an die Stelle der Sicherung im Sicherungskasten gesteckt. Sie ersetzen die Sicherung mit einer eigenen Sicherung, und haben noch eine zweite Sicherung für den Abzweig. Es kommen mehrere Sicherungspositionen im Sicherungskasten in Frage, da nicht alle Funktionen auch vorhanden sind in der Basisausführung. Ausserdem gibt es noch den Steckplatz 'Option'. Dieser hat Dauerplus. Man sollte aber keine höheren Ström abgreifen, als durch die jeweilige Originalsicherung abgesichert war. Also keine 20A Sicherung dort stecken, wo nur eine 10A Sicherung war. Und Finger weg von Sicherungen, die tatsächlich bereits vom Fahrzeug in Verwendung sind. Was wo ist, steht im Handbuch.
Die Masse muss man woanders her holen, z.B. an der Karosserie.
Ein hübscher Schaltknauf stand noch auf der Wunschliste. Der entstand aus einem Reststück Hartholz. In der Drehmaschine konnte nur etwas Vorarbeit geleistet werden. Der Rest war mühsame Handarbeit. Das Holz ist sehr hart und spröde.
Der Knauf hat eine 12mm Kernbohrung. Da hinein kam ein 20mm langes Stück 12mm PVC-Schlauch, sozusagen in Dübel-Funktion, in die Bohrung ganz rein gedrückt. Das sitzt sehr stramm und wird sich nicht von alleine verstellen.
Der Knauf wurde mit Hartöl behandelt. In Natura fällt es etwas dunkler aus. Mir gefällts, es ist individuell, da selbst gemacht. Kann so bleiben.
Eine Sitzheizung braucht man nicht wirklich. Warum also? Weil ich es kann :-)
Diese hier kam für 42 Euro aus China. Und im Gegensatz zu dem was man hierzulande für ein Vielfaches bekommen kann, hat diese nicht nur drei Schaltstufen, sondern 5 Thermostat-geregelte Leistungsstufen. Die Steuerung befindet sich in einem stabilen Metallgehäuse.
Die Original-Sitzheizung des Space Star hat übrigens nur 2 Schaltstufen. Im Zubehörkatalog bekommt man zum Nachrüsten für 42 Euro gerade mal den Kabelbaum.
Anzuschliessen sind drei Kabel: Schwarz = Masse, rot = Zündplus, blau = Dauerplus. Mit dem Dauerplus ist es aber so eine Sache. Wenn angeschlossen, leuchtet die LED im Display des Schalters und mit dem Schalter kann man schon das Relais einschalten. Dann fliessen schon 150mA. Man müsste also immer abschalten, bevor man aussteigt. Auch dann fliessen immernoch 23mA. Zu viel, und das bringt auch keinen Vorteil. Daher habe ich das blaue und das rote Kabel zusammen an Zündplus angeschlossen. Funktioniert ja auch.
Beide Sitze werden zentral gesteuert. Das geht allerdings hier nur vom Fahrersitz aus. Ich wollte keine zusätzliche Öffnung in die Zentralkonsole schneiden. Dann hätte auch die Stromzuleitung verlängert werden müssen. So passten alle Kabellängen perfekt. Anscheinend ist die Einbauposition des Schalters genau so vorgesehen. Die Zuleitungen zu den Sitzheizern sind ordentlich in einer Hülle geschützt. Bei mir liegen sie in der Abdeckung unter dem Lenkrad, und jeweils seitlich unter der Abdeckung der Mittelkonsole verlegt. Die Sitzheizer wurden auf die Sitze geklebt, ich habe ja noch Schonbezüge aus Lammfell drauf. Doppelseitiges Klebeband war schon drauf. Hoffentlich zieht der Kleber nicht in die Originalbezüge ein, aber da bin ich wenig optimistisch.
Die Heizleistung ist eher sanft, es braucht schon ein paar Minuten, bis die Wärme am Rücken ankommt. Aber dann ist es auch genug. Ein Praxistest steht noch aus. Der Einbau war in nur einer Stunde erledigt, ich hatte allerdings bereits einen Stromanschluss am neuen Doppel-USB-Modul vorbereitet. Das ist ja bereits an der Sicherung für die Sitzheizung angeschlossen, die herstellerseitig verbaut ist. Alles ist mit 20A abgesichert.
2021
Kilometerstand zum Jahresende: 1855
Mein Spacy bekam ich am 1. Oktober 2021
Ab Händler mit Dachgrundträger und Ganzjahresreifen. Leider lagen die Sommerreifen noch im Kofferraum, und ich wurde sie erst ein halbes Jahr später los...
Selber habe ich dann noch ein Radio eingebaut. Lautsprecher waren in den vordern Türen ja schon drin und sind brauchbar.
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Es ist ein Pioneer FH-S820DAB, dessen CD-Laufwerk nie funktioniert hat. Mitsubishi hat es mal als Standart verwendet, der Händler konnte es aber nicht liefern. Es kommt noch ohne Software-Updates aus und funktioniert stand-alone, ist also technisch schon veraltet, und wird deshalb noch lange weiter funktionieren. Kein ausbleibendes Update einer App kann es zum Alteisen machen. Keine Inkompatibilität mit einem neuen iPhone kann den Kauf eines neuen Radios erzwingen. Ein Großteil an Fahrzeugfehlern moderner Autos geht an fest integrierte smarte Technik. Nein Danke. Das Radio muss nur Musik machen, und das kann es. Ausserdem hat es knapp 160 Euro gekostet, da ist jedes Marken-Touchscreen-Radio weit von entfernt. Zur Navigation verwende ich mein iPhone, das ist immer auf dem Stand der Technik.
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Da der Winter anstand, wurde erst mal mit Fluid Film der Unterboden gefettet, sowie einige leicht erreichbare Hohlräume. Ich wollte noch nicht zu viel machen. So schnell gibts schon keinen Rost.
Tachostand Ende 2021 ca. 2000km. Auffällig ist die Lenkung, die ein kleines Losbrechmoment hat. Die Minikorrekturen, die man auf der Autobahn so lenkt, sind schwierig, geradeaus fahren über 110km/h ist anstrengend. Das sollte sich noch einlaufen. Auch die Schaltung hakelt manches Mal, besonders der Rückwärtsgang.
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